Am Freitag, dem 28.06.2024 zeigt der Literaturkurs von Herrn Herold um 19.00 Uhr in der Aula des Einhard-Gymnasiums eine eigene Theateradaption des berühmten Filmklassikers „Der Club der toten Dichter“. Das Theaterstück nimmt Motive des Spielfilms von Peter Weir und Tom Schulmann auf und folgt sehr frei der gleichnamigen Dramatisierung durch Martin Maier-Bode.

Die Entwicklungsphase der Identitätsbildung ist eine der spannendsten, aber auch labilsten und herausforderndsten Passagen im Leben junger Menschen. Erste eigene Lebensentwürfe, individuelle Träume und Wünsche müssen mit den Anpassungserwartungen von Familie, Peergroup und Schule ausbalanciert werden.

Die Schülerinnen des Dr. Johanna-Hilfgott-Internats – ein konservatives und autoritär geführtes Mädcheninternat – leiden unter einer Schule, die ihnen keine Freiräume lässt, ihre personale Identität zu finden. Das Grundbedürfnis der Schülerinnen nach allgemeiner (Menschen-)Bildung wird von einem kalten Bildungsbusiness missachtet, das sich einseitig auf einen gesellschaftlichen Funktionalismus eingeschworen hat: Status und Karriere sind wichtiger als nachhaltige Bildungserfahrungen. Durch die neue Lehrerin Frau Keating ändert sich jedoch das Leben im Internat. Ihre Liebe zu Poesie und Kunst öffnet ihrem Kurs neue Horizonte und hilft beim Entdecken eigener Begabungen und Wünsche. Durch das „Carpe diem“-Motto werden die Schülerinnen mit dem Bewusstsein der eigenen Endlichkeit konfrontiert und dazu herausgefordert, selbstverantwortliche Entscheidungen für ihr Leben zu treffen, die Gefahr des Scheiterns inbegriffen. Aber auch Schulleiter, Eltern und Lehrkräfte müssen gegenüber der neuen Dynamik im Internat Stellung beziehen: Wie viel Freiheit und wie viele Grenzen braucht es in der schulischen Bildung und Erziehung? Können Entscheidungsfreiheiten im Jugendalter auch zu Risikowegen führen?

Fragen, die zur Auseinandersetzung provozieren…bis hin zur Frage nach dem richtigen Verhalten im Falle der Schülerin Sophia Lüdinghof, deren eigener Zukunftsentwurf in der Welt der Prinzipien einer leistungs- und profitorientierten Gesellschaft tragische Konsequenzen hat.

Der Literaturkurs wünscht allen Zuschauer:innen viel Vergnügen und im Sinne Bertolt Brechts gute Gedanken!

Der Eintritt ist frei!

In der Pause werden Getränke und Snacks angeboten. Der Erlös geht in die Abikasse der Stufe Q1.